3. März als Gedenktag an die Deportation der Sinti und Roma 1943 in Bergischen Land etabliert

Am 2. und 3. März 1943 wurden in Wuppertal, Solingen und Remscheid rund 200 Sinti und Roma aus den damals so bezeichneten Zigeunerlagern in Polizeistationen zusammengetrieben, in verschiedenen Bahnhöfen (Unterbarmen, Ohligs) gesammelt und nach Auschwitz deportiert. Unter ihnen befanden sich rund 100 Kinder unter 15 Jahren. Die Deportation und Ermordung wurde durch den sogenannten Auschwitz-Erlass Heinrich Himmlers vom 16. Dezember 1942 angeordnet. Dieser bildet den grausamen Höhepunkt langjähriger Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma. Weiterlesen

Anlässlich der 75. Jahrestags der Deportation der Sinti und Roma: Endlich Konsequenzen ziehen!

Mindestens 62 Solinger Sinti und Roma, die Hälfte davon Kinder unter 14 Jahren, wurden am 3. März 1943 von der Kriminalpolizei aus den beiden städtischen Zigeuner-Lagern (Potshauser Straße 10 und Wörthstr. 24 in Solingen), zur Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz zusammengetrieben und abtransportiert. Es brauchte 64 Jahre, bis das vom Unterstützerkreis Stolpersteine für Solingen initiierte und von Heinz Siering und der Jugendhilfewerkstatt gestaltete Mahnmal für die ermordeten Solinger Sinti und Roma am 4.3.2007 auf der Korkenziehertrasse in Höhe der Potshauser Straße feierlich enthüllt wurde. Weitere sieben Jahre später, 2014, führte der Solinger Appell gemeinsam mit weiteren Initiativen zum ersten Mal aus Anlass des Jahrestages der Deportation einen Mahn- und Gedenkgang von der Innenstadt zum Mahnmal auf der Korkenziehertrasse durch. Dieser Mahngang findet seitdem jährlich statt.
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