Die Bezirksregierung (BR) Düsseldorf will nach wie vor ein Gewerbegebiet Buschfeld nördlich von Garzenhaus am Naturschutzgebiet Mittleres Ittertal und Baverter Bachtal durchsetzen. Und stellt sich damit gegen den einstimmig bei drei Enthaltungen gefassten Solinger- und gegen den einstimmigen Haaner Ratsbeschluss.
Dieser Antrag der BR wurde am 13.12. im Regionalrat Düsseldorf von CDU und FDP unterstützt. Dagegen wollten SPD, Grüne, Linke und Freie Wähler Buschfeld als Landschaftsschutzgebiet erhalten. Die Absti-mmung endete mit einem 15:15-Patt. Dies wohl auch, weil Waldemar Gluch (CDU) im Regionalrat gegen den Landschaftsschutz für Buschfeld stimmte.
Gluch ist zugleich Sprecher der CDU im Solinger Stadtplanungsausschuss, die für den Landschaftsschutz stimmte. Mit diesem widersprüchlichen Verhalten versetzt die Solinger CDU der politischen Glaubwürdigkeit einen schweren Schlag, den sie hoffentlich noch korrigiert.
Wie geht es jetzt weiter? Das Patt erfordert eine Klärung. OB Tim Kurzbach hatte schon vor der Regionalratssitzung in einem Brief appelliert, dem Solinger Votum zu folgen. Jetzt wäre es sehr wichtig, wenn die Stadt in einer Stellungnahme noch deutlicher machen würde: Die Aufgabe der Buschfeld-Gewerbegebietsplanung wird ausgeglichen durch die Wiedernutzung der umfangreichen Gewerbebrachen. Zugleich könnte darauf verwiesen werden, dass bei der anstehende Aufstellung des Flächennutzungsplans eine neue Plan-ungssicherheit gegeben sein müsste, und hier auf das Gewerbegebiet Buschfeld verzichtet werden kann.
Die Grünflächen im Ittertal sind in der Vergangenheit mehr als halbiert worden. Das Tal ist Bestandteil der regionalen Biotopverbindung vom Rhein über die Bergische Heideterrasse bis zum Tal der Wupper.
Das städtische Ittertal-Gutachten stellt fest, es verbleiben durch die großflächige Betroffenheit von besonders schutzwürdigen, im Stadtgebiet nur wenig verbreiteter Böden sehr hohe Auswirkungen. () Buschfeld stellt eine große, zusammenhängende Freilandfläche dar, die sich im Fall einer Bebauung zu einer großen lokalen Wärmeinsel wandeln könnte.
Dietmar Gaida