Editorial

Da sind wir wieder, und dies bereits zum siebten Mal. Leider ist die vorliegende Ausgabe mit nur acht Seiten etwas kleiner ausgefallen, aber der Sommer ist auch an uns nicht spurlos vorübergegangen. Schließlich sind auch die ach so aktiven und politisch motivierten RedakteurInnen nicht gegen die Augusthitze gefeit. Während die einen in der Ferne die letzten Abenteuer jenseits von Solingen erlebten, beschlossen die Daheimgebliebenen, sich entweder im Kellerkino ein wenig abzukühlen oder im Schatten des Nackerbachtales den Sonnenuntergang zu erwarten. Aber schon bald wurden wir alle von der politischen Realität wieder eingeholt, nicht zuletzt durch den nahenden Prozeßtermin in Wuppertal. Seit fast zwei Jahren, sozusagen mit der Geburtsstunde der tacheles, müssen wir uns jetzt schon gegen einen beleidigten Herrn Kissel wehren, der anscheinend neben seinen zahlreichen Bau- (Unternehmungen) noch genügend Zeit findet, kleine antirassistisch orientierte Gruppen in Solingen zu piesacken. Doch Dank der Treue unserer Anzeigenkunden und der finanziellen Unterstützung durch die LeserInnen, können wir weiterhin über Themen berichten, die in der Tagespresse nur wenig oder gar keine Erwähnung finden. Besonderes Interesse gilt dabei auch in dieser Ausgabe wieder dem Engagement von Gruppen und Initiativen wie z.B. den SchülerInnen der Schule Schwertstraße, die Einblick in ein Gebäude gewähren, welches in Solingen schon in Vergessenheit geraten ist, aber auch den zahlreichen Menschen aus ganz Europa, denen die Teilnahme an den Friedenszug nach Diyarbakir verwehrt wurde.

Wenn Du Lust hast, über das zu berichten, was Dich bewegt, dann schreibe doch einfach an die tacheles-Redaktion, Bürgerinitiativenbüro Werwolf 57a. (Lieber Christof, Deinen Artikel über den Besuch der Kommune Feuerland konnten wir leider aus Platzgründen in dieser Ausgabe noch nicht veröffentlichen. Tut uns leid!) Natürlich freuen wir uns auch weiterhin über die dringend notwendigen Geldspenden. Dies läßt sich auch mit einem jährlichen Soliabo in Höhe von 25 DM verbinden. Für alle anderen liegt die tacheles nach wie vor in zahlreichen Solinger Kneipen, Cafés, Buchläden und Imbißstuben aus.

Bis dann, Eure tacheles Redaktion
Nicht vergessen: Prozeß Kissel gegen tacheles am 9. 9. 9.00 Uhr im Landgericht Wuppertal, Eiland 1, Zimmer 127 (Schwebebahnhaltestelle Landgericht)