Faul, Smartphone-Süchtig und politisch uninteressiert sind die heutigen Jugendlichen. Wie der Jugendstadtrat all diese Klischees widerlegt.
Unsere Generation ist vielen Vorurteilen ausgesetzt. Wir seien nicht interessiert an der Politik, würden uns nicht engagieren und uns wäre vieles egal.
Generation Social-Media.
Von Wegen! Seit 20 Jahren engagieren sich Solinger Jugendliche im JSR (Jugendstadtrat), um den amtierenden Politikern die Interessen und Forderungen der Jugend vor Augen zu führen.
Der 11. Jugendstadtrat, dessen dreijährige Amtszeit im September 2017 offiziell mit der ersten Sitzung begonnen hat, besteht aus 30 demokratisch gewählten Mitgliedern im Alter von 14 bis 20 Jahren, von denen 25 ein permanentes Stimmrecht haben.
Der Vorsitzende Niklas Nink wird unter anderem durch die vier Vorstandsmitglieder Dilan Kaplan, Max Gunkel, Finn Grimsehl-Schmitz und Marius Rauh in seiner Arbeit tatkräftig unterstützt.
Am Wichtigsten für den 11. JSR ist, dass die Belange und Ideen der Jugend eine größere Gewichtung und einen größeren Einfluss auf die aktuelle Politik haben.
Aber was genau möchten die neuen Vertreter der Solinger Jugendlichen erreichen?
Insgesamt soll es in Solingen ein größeres ju-gendkulturelles Angebot geben. Es besteht die Idee eines Jugendcafés, wo sich Jugendliche in ihrer Freizeit auch zu späterer Uhrzeit aufhalten und mitarbeiten können. Diese Aufgabe übernimmt die Projektgruppe Jugendkultur. Außerdem ist der JSR auf der Suche nach einer passenden Alternative zum Getaway, da die Schließung dessen viele Jugendliche stört.
Eines der Themen, die uns im Moment sehr beschäftigten, sind die Buskürzungen. Wir setzen uns dafür ein, diese zurückzunehmen. Ein weiteres Projekt, was dem JSR am Herzen liegt, ist die Between the Lines App, wo Hilfsangebote gegeben sind, die die Jugendlichen in Notsituationen unterstützen sollen. Mit der App sind wir nun in der 2. Runde der Google Impact Challenge Deutschland 2018.
Mit der Projektgruppe Pro-Agenda ContraNazi engagieren wir uns aktiv gegen den Rechtsextremismus und hatten hierzu am Anti-Rassismus-Tag auch einen Stand.
Weitere Projekte mit denen der JSR kooperiert sind zum einen das Projekt Fyouture, das sich mit der Frage auseinander setzt, wie die kommunalen Beteiligungschancen junger Menschen verbessert werden können.
Zum Anderen kooperieren wir mit dem Projekt Peer 2 Peer, dessen Absicht es ist Freundschaften zwischen Alt- und NeuSolingern zu schließen.
Der Jugendstadtrat Solingen kann und will also was erreichen! Allerdings gibt es rechtlich begrenzte Rahmenbedingungen, die den JSR in seinen Möglichkeiten einschränken.
Mit der Hoffnung, dass dies sich möglichst bald ändert, freut sich der 11. Jugendstadtrat auf die kommenden Jahre.
Sophie Rieke, Dilan Kaplan, Hatice Sahin