Frederik Kühne, der Vorsitzende der Solinger AfD ist kein Unbekannter in der Solinger Politik.
Nachdem er 1994 in die Junge Union eintrat gehörte er gemeinsam mit Fabian Kesseler, Kai Sturmfels und Arne Moritz zu den jungen Wilden der CDU, welche zum national-konservativen Flügel gerechnet wurden. Von 1994 bis 2003 war er Mitglied der CDU Ratsfraktion, wobei er im Rat zu den unauffälligen Hinterbänklern gehörte. Außerhalb des Stadtparlamentes aber klopfte er fleißig rechtsradikale Sprüche. So bezeichnete er die Kampagne der damaligen Bundesregierung gegen rechte Gewalt, als völlig unangemessen, weil die Presse in Deutschland jeden kleinsten Fensterscheibenbruch eines Rechtsradikalen unangemessen aufbauscht. Auf seiner damaligen Homepage forderte er, dass Ausländer eigentlich nicht demonstrieren dürften, weil dieses Recht laut Grundgesetz nur Deutschen zustehen würde. Jedenfalls seien Demo-Transparente nur in Deutsch erlaubt. Kühne war Mitglied im Christlich Konservativen Deutschlandforum (CKDF), welches sich als Sammelbecken der Nationalkonservativen verstand und eine Scharnierfunktion zwischen stramm rechten Konservativen und den Rechtextremisten von NPD, REP`s, sowie der Neuen Freiheit, dem Organ der Neuen Rechten, einnehmen sollte.
Homepage voller Klicks nach rechts
Auf seiner Homepage empfahl er u.a. die Zeitschrift CRITICON, welche in der Grauzone zwischen nationalem Konservatismus und Rechtsextremismus angesiedelt ist. Das Blatt steht in der Tradition der von den REPs angestrebten neuen massenwirksamen Rechtspartei und versteht sich als ein Bollwerk gegen den Liberalismus, sorgt sich um das biologische Potential unseres Volkes und will einen Schlußstrich ziehen unter die Zeit des Nationalsozialismus (Astrid
Lange: Was die Rechten lesen).
Wir selbst, ein von Jungen Nationaldemokraten gegründetes nationalrevolutionäres Organ welches den wertkonservativen Ethnopluralismus propagiert und damit im Klartext die Rassentrennung meint, gehörte ebenfalls zu der von Kühne`s CKDF empfohlener Lektüre.
Fehlen darf da auch nicht das Ostpreußenblatt, welches unter der Rubrik Zeu-
gen des Jahrhunderts die Helden der Nazis, wie Wilhelm Keitel (Chef des
Oberkommandos der Wehrmacht), Karl Dönitz (Großadmiral und Oberbefehls-
haber der Kriegsmarine), Alfred Jodl (Hitlers Chefberater), Dr. Morell (Hitlers
Leibarzt) und Jagdflieger Adolf Galland glorifiziert.
Urenkel des kaiserlichen Kammerdieners
Selbst der CDU-Ratsfraktion wurde Kühne wegen seiner unberechenbaren, meist rechtspopulistischen Ausfälle, peinlich. Deshalb wurde er mit einem Job in der Stadtverwaltung versorgt, weshalb er sein Ratsmandat niederlegen musste.
Nachdem ihn die CDU abserviert hatte, engagierte sich der fromme Freddy, wie er von Ex-AfD-Freunden genannt wird, im Wahlkampf für die christlich-fundamentalistische Sekte der Bibeltreuen Christen. Der evangelisch-freikirchlich organisierte Christ ist im Übrigen besonders stolz darauf, dass er der Urenkel von Friedrich Hess, des ersten Kammerdieners des letzten deutschen Kaisers Friedrich-Wilhelm II. und Urenkel der 2. Mammsell Helene Hess ist. Als schneidiger, gedienter Marinesoldat weiß er auch wie Mann heute mit Putin umgehen muss:
Diplomatie mit dem ex-KGB-Chef und Alphatier Putin bringt meiner Meinung gar nichts mehr, darüber lacht der nur. Wenn Deutschland und Europa und die Nato sich nach Georgien nun auch noch bei der Ukraine lächerlich machen wollen, dann sollen sie einfach so weitermachen wie bisher. Meiner Meinung nach bringen wir Putin nur zum Einlenken, wenn wir mal schnell 10.000 Natosoldaten an die ukrainisch-polnische Grenze bringen, diese ggf. ohne Hoheitsabzeichen bis nach Kiew vorrücken lassen. So wie damals in Berlin sich Russen und Amis am Checkpoint Charlie gegenüberstanden. Nur DAS schüchtert Putin noch ein.
(Facebook-Eintrag vom 11.3.2014)
Frank Knoche