8. März 1996 – Internationaler Frauentag

Der Internationale Frauentag ist ein Tag für die Rechte der Frauen, für den Frieden und eine humane Gesellschaft. Im August 1910 beschlossen etwa 100 Frauen aus 17 Nationen einen alljährlichen Frauentag mit internationalem Charakter zu veranstalten, um die Einführung des politischen Frauenwahl rechts zu beschleunigen. Erst 1921 wurde der 8. März als einheitliches Datum des Internationalen Frauentages festgelegt. Als Frauentag zeitweilig vergessen, behindert und verboten blieb jedoch die Utopie bestehen, eine von Ausbeutung, Kriegsdrohung und Krieg freie Gesellschaft zu schaffen, in der Frauen wirtschaftlich und psychisch vom Mann unabhängig leben. Der erste Internationale Frauentag am 19. März 1911 fand mit Kundgebungen und Demonstrationen in Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz und in den USA statt. 1912 folgten dann Frankreich, Holland, Schweden, 1913 Rußland und die Tschecheslowakei. Damals wurde für das Wahlrecht, für den Arbeiterinnen- und Mutterschutz und für den 8-Stunden-Tag demonstriert. Zum Ende der Weimarer Republik wechselten die Inhalte hin zum Kampf gegen den §218, die Weltwirtschaftskrise, das Massenelend, die Erwerbslosigkeit und die drohende faschistische Gefahr. Kommunistinnen, Unorganisierte, Gewerkschafterinnen setzten die Tradition des Frauentages in den 50er Jahren fort. Ziele waren nun das Gleichberechtigungsgesetz, der Einsatz für Völkerverständigung und die internationale Zusammmenarbeit. In den 60er Jahren wurde der Frauentag in der Öffentlichkeit ein fast vergessener Tag. Gegen anfangs erheblichen Widerstand ist der 8. März nun wieder ein Tag der Fauen geworden.
Quelle: Kleines Weiberlexikon, Dortmund Weltkreis, 1985

Rübe

Termine

Auch in diesem Jahr finden wieder zahlreiche Veranstaltungen und Feste zum Frauentag statt:

  1. März: Sicherheit und Eigenverantwortung – Ein Widerspruch in der Geburtshilfe? – mit VertreterInnnen der Solinger Kliniken, der Klinik Bensberg und des Geburtshauses in Wuppertal. Eine Veranstaltung der Gleichstellungsstelle in Zusammenarbeit mit der VHS und “Unter’m Dach e.V“ um 20.00 Uhr in der VHS.
  2. März: Tag der offenen Tür in der Gleichstellungsstelle zum zehnjährigen Bestehen von 10.00 bis 13.00 Uhr nach dem Motto: “Wir haben schon viel erreicht – jetzt kommt der Rest!“. Ebenfalls Tag der offenen Tür im Frauencafe, Klemens – Horn-Str.3 -nachmittags- unter dem Motto: “Wir gehen vorwärts – niemals zurück“. Zum Thema „Frauen und Arbeit“ Stände und Aktionen aller Fraueninitiativen und Verbände von 14.00 – 16.00 Uhr in der Innenstadt.
  3. März: “Mein Prinz muß anders kommen“ – Frauencabaret mit Andrea Badey, 20.00 Uhr in der Cobra, Merscheider Straße, eine Veranstaltung der Gleichstellungsstelle und der Cobra.
  4. März: “Wir gehen vorwärts – niemals zurück“ – Frauenfest der Frauengruppe Courage von 16.00 – 22.00 Uhr im Haus der Jugend Dorperstraße. Essen soll mitgebracht werden, außerdem Dinge, die sich für eine Tombola eignen. Bitte mit dem Frauencafe in Verbindung setzen (Tel. 273635)
  5. März: “Mit meinem Mann verständige ich mich in einer fremden Sprache“ – Ausländische und deutsche Frauen berichten über ihre Erfahrungen und Begegnungen u.a. mit binationalen Partnerschaften, 19.0021.15 Uhr, Van Meenen Straße 1, 3. Etage, Veranstalterinnen sind die Familienbildunsstätte, griechische Frauen und die Frauengruppe der Moschee Dyanet