Wie aus dem ”Opfer” der ”Kamerad” Müller wurde

Am 5. Oktober, des vergangenen Jahres, überfielen drei Schläger gegen 22.30 Uhr einen 36 jährigen Solinger in der Innenstadt.
Ihnen mißfielen offensichtlich die langen Haare des bärtigen Opfers sowie das fremdländische Aussehen seiner Begleiterin, die sie als ”Ausländerschlampe” titulierten. Von der Polizei am gleichen Abend noch gestellt, versuchten die dann noch, den Spieß umzudrehen und sich als Subjekte der Aggression ihres Opfers  darzustellen.

Vor Gericht bestritten sie jeglichen Zusammenhang bzw. Verbindung zur rechtsradikalen Szene, obwohl ihnen weitere Gewaltexesse mit ausländerfeindlicher Motivation angelastet wurden. Unter anderen der Überfall auf einen Farbigen mit Reizgas in einem O-Bus, der Einsatz einer Schreckschußpistole in der Eishalle sowie eine Auseinandersetzung mit auf der Grünewalderstraße.

Inzwischen wurde das Trio rechtskräftig verurteilt der Rädelsführer Thomas M. zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten sowie dreitausend Mark Schadensersatz.

Inwieweit tatsächlich eine Verbindung zu organisierten Nazikreisen bestand, darüber schaffte Ende September ein Schreiben der ”Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene” Klarheit. Im Namen der HNG bittet da Solingens bekanntester ”Wichtigtuer” der Neonaziszene, Bernd Koch, um Nachsicht für den ”Kameraden Müller”, der ein ”anständiger und fleißiger junger Mann” sei, für den eine ”Ratenzahlung nach der Inhaftierung, in angemessener Höhe” denkbar sei.

Abgesehen davon, daß u.a. unsere ausländischen Kollegen und Kolleginnen mit ihren Steuergeldern, Typen wie Koch, Müller und Co, deren einziges Verdienst wohl ist, von Geburt an deutsch zu sein, mit durchziehen, weiß natürlich jeder, daß von solchen Leuten, nichts zu erwarten ist.

H. O. Bones