Auch nach 18 Jahren noch: Alle Jahre wieder gefährden Politiker das AWN-Wohnprojekt

In den Beratungen der Bezirksvertretung Ohligs / Aufderhöhe wurde wiederum der Abriß des Hauses der Aktion Wohnungsnot (AWN) an der Aufderhöher Str. 126 diskutiert. Weiterhin wurde eine Überplanung des zugehörigen grünen Hofes für Parkplätze diskutiert. Dazu erreichten uns zwei Resolutionen, eine vom Stadtjugendring Solingen und eine der Aktion Wohnungsnot, die sich beide für den Erhalt des AWN-Hauses mit seiner Hof- und Gartenfläche aussprechen:

Resolution des Stadtjugendringes Solingen

Der Stadtjugendring Solingen hat in seiner Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses am 06.10.1997 einstimmig folgende Resolution verabschiedet:

Zur aktuell wieder aufgekommenen Diskussion um die Zukunft des AWN-Hauses bestätigt der Stadtjugendring seine Resolution vom 10.07.1991 und vom 06.12.1994 für den Erhalt des Hauses der Aktion Wohnungsnot an der Aufderhöher Straße 126.

Nach wie vor besteht in Solingen ein Mangel an preiswertem Wohnraum, der besonders junge Leute trifft. Das Angebot der Aktion Wohnungsnot ist seit 18 Jahren ein wichtiges Hilfsangebot für junge, finanziell schlechtergestellte Menschen in akuter Wohnungsnot. Das AWN-Haus ist ein demokratisch organisiertes Wohnprojekt, bei dem Eigenverantwortlichkeit und Selbstverwaltung geübt wird.

In den Beratungen der Bezirksvertretung Ohligs / Aufderhöhe wurde erneut der Bestand des  AWN – Hauses  in  Frage gestellt, sowie eine Überplanung des zugehörigen Hofes diskutiert. Zum Erhalt eines funktionierenden sozialen Wohnprojektes gehört auch eine Hof- und Gartenfläche, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt wird. Wir fordern den Erhalt der Einrichtung des AWN-Hauses mit seiner Hof und Gartenfläche.
Resolution der Aktion Wohnungsnot    Solingen e. V. zur Ausbauplanung Zentrum Aufderhöhe

Hiermit sprechen wir uns gegen die Rodung der Garten- und Hofanlage hinter dem Haus der Aktion Wohnungsnot e.V., Aufderhöher Straße 126, zum Parkplatzbau aus.

Der geplante Radweg auf der Aufderhöher Straße läßt zwischen Löhdorfer und Nußbaumstraße 5 Parkplätze wegfallen. Diese Parkplätze sind stattdessen auch mit den städtisch bezahlten Parkplätzen vor der alten und neuen Stadtsparkasse zu ersetzen. Auch ist der große Parkplatz Ecke Löhdorfer und Aufderhöher Straße nicht ausgelastet. Ganz im Gegenteil sind wir für die Erhaltung aller Bäume, sowie gegen die unnötige Versiegelung von Flächen im städtischen Bereich.

Der Hof, so wie er jetzt besteht, wird von vielen älteren Aufderhöhern als grüne Oase genutzt. Auch machten die Gespräche der AWN-Hausbewohner mit den Anwohnern eine breite Zustimmung zum Erhalt der Anlage deutlich. Weiterhin würde die Wohnqualität des städtischen Wohnhauses erheblich unter diesem Eingriff leiden. Wie auch der Hof zur Erhaltung des durchschnittlich zehn finanzschwache junge Menschen beherbergenden Hauses wichtig ist.(Z.B. für Holzhacken, Haus- und Gartenarbeiten).